Haensel und Gretel sind die Kinder eines armen Holzfaellers, der mit seiner zweiten Frau im Wald lebt. Als die Not zu groß wird, ueberredet die Stiefmutter ihren Mann, die beiden Kinder nach der Arbeit im Wald zurueck zu lassen. Der Holzfaeller fuehrt die beiden Kinder am naechsten Tag in den Wald. Doch Haensel hatte mitgehoert, und er und Gretel legen eine Spur aus kleinen weißen Steinen, auf der sie zurueck laufen koennen. So kommt es, dass der Plan der Mutter das erste Mal scheitert.
Doch der zweite Versuch gelingt: Dieses Mal haben Haensel und Gretel nur eine Scheibe Brot mit. Aus den Kruemeln legen sie eine Spur, doch die werden von Voegeln gefressen. Dadurch finden die Kinder nicht mehr nach Hause und verirren sich. Nach langem Suchen finden die beiden ein Haeuschen, das ganz aus Brot, Kuchen und Zucker hergestellt ist. Zunaechst essen sie sehr viel. In diesem Haus lebt jedoch eine Hexe. Sie ruft: „Knusper knusper Knaeuschen, wer knuspert an mei'm Haeuschen?“ - „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, antworten die Kinder. Die Hexe laesst sich nicht taeuschen, faengt die beiden, macht Gretel zur Dienstmagd und maestet Haensel in einem Kaefig, bis er fett genug ist, um ihn aufzuessen. Haensel wendet jedoch eine List an: Um zu ueberpruefen, ob der Junge schon dick genug ist, befuehlt die halbblinde Hexe jeden Tag seinen Finger. Haensel streckt ihr nun jedes Mal einen kleinen Knochen entgegen, weil er Angst vor dem Tod hat. Als sie ihn dann doch braten will, kann Gretel die Hexe jedoch im letzten Augenblick ueberlisten. Als sie den Ofen oeffnet, schiebt Gretel die boese Hexe in den Ofen. Die Kinder nehmen Schaetze aus dem Hexenhaus mit und finden den Weg zurueck zum Vater. Seine Frau war inzwischen gestorben. Nun lebten sie gluecklich und hatten genug zu essen.