Die ganze Welt ist beherrscht von Mikroorganismen. Sie waren vor den Menschen hier, und sie werden nach uns hier sein. Mit bloßem Auge sind diese Kleinstlebewesen nicht sichtbar, aber bei allem, was auf der Erde geschieht, mischen sie mit.
Seit einigen Jahren haben wir sämtliche Chemie aus unserem Haushalt verbannt.
Die Aufgaben, welche früher Putzmittel, Körperpflegemittel, Blumendünger und Co. erfüllt haben, werden jetzt von effektiven (also "guten") Mikroorganismen übernommen. Selbst bei der biologischen Abwasserreinigung helfen sie kräftig mit.
Aber was genau sind effektive Mikroorganismen?
Hier gebe ich einen kurzen Überblick, um Interessierte an das Thema heranzuführen.
Es gibt drei Hauptgruppen von Mikroorganismen:
- Degenerative Mikroorganismen (Fäulnisbakterien) - sie erzeugen Fäulnis
- Regenerative Mikroorganismen (Rottebakterien) - sie erzeugen Fermentation
- Opportunistische Mikroorganismen – sie sind neutral
Die ersten beiden Gruppen bestimmen das Milieu, d.h. sie bestimmen, ob abgestorbenes organisches Material verfault oder verrottet.
Die opportunistischen Mikroorganismen (Mitläufer) sind die größte Gruppe und unterstützen jene der beiden kleinen Gruppen in ihrem Abbauprozess, die zahlenmäßig dominiert.
Sorgt man nun dafür, dass in einem Milieu die Zahl der Rottebakterien diejenige der Fäulnisbakterien übersteigt, so schließen sich die Opportunisten den Rottebakterien an. Die Folge ist ein gesundes Milieu, weil bei der Fermentation im Gegensatz zur Fäulnis starke antioxydante Substanzen (Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, bioaktive Substanzen,…) und keine lebensfeindlichen Stoffwechselprodukte (wie Ammoniak, Lachgas, Methan,…) entstehen.
Anfang der 80 – er Jahre fand Dr. Teruo Higa, Gartenbauprofessor an der Universität von Ryukyus auf Okinawa (Japan) nun durch Zufall eine Kombination verschiedener Mikroben heraus, die in der Lage ist, ein gesundes Milieu zu schaffen, indem Fäulnisprozesse gestoppt und in lebensfördernde Prozesse umgewandelt werden.
Diese Mischung effektiver Mikroorganismen, kurz EM1 genannt, setzt sich aus Vertretern von Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien, Hefen und einigen begleitenden Arten zusammen.
Photosynthesebakterien:
Sie ernähren sich von Abfallstoffen, binden Luftstickstoff und synthetisieren Vitamine, Wuchsstoffe, Zucker und, ganz wichtig, Antioxydantien.
Hefen:
Sie fressen Kohlenhydrate und Zucker und produzieren Alkohol, verschiedene Säuren, Enzyme und Vitamine bzw. Antioxydantien. Da Hefen sowohl fermentieren als auch atmen können, schützen sie die anderen Mikroorganismen in EM vor zu hohen Sauerstoffkonzentrationen. Sie vernichten den vorhandenen Sauerstoff einfach durch Atmen.
Milchsäurebakterien:
Produzieren natürliche Milchsäure und Essigsäure, sowie verschiedene Vitamine und Proteine. Und sie fördern den Abbau der organischen Substanz und beschleunigen den Umsetzungsprozeß.
Mehr über die Wirkungsweise der effektiven Mikroorganismen zu sagen, würde den Rahmen dieser Kurz-Info sprengen.
Wessen Interesse an den EM jetzt geweckt wurde, der sollte sich selbst näher im www. darüber informieren. Einfach bei Google „Effektive Mikroorganismen“ eingeben – und schon erhält man eine Fülle höchst interessanter Informationen über diese kleinen, nützlichen Helfer.
Nur eine Sache möchte ich hier noch erwähnen, weil sie mir doch sehr wichtig erscheint, in einer Zeit, in der Krankheiten wie Krebs oder Arteriosklerose immer mehr auf dem Vormarsch sind: Die Freien Radikalen.
Freie Radikale sind aggressive, sauerstoffhaltige Verbindungen. Sie haben ein freies Elektron und sind daher sehr reaktionsfreudig. Sie entreißen anderen Verbindungen ein Elektron oder geben eines ab, wodurch Kettenreaktionen ausgelöst werden und neue Radikale entstehen. Dadurch können bestimmte Vorgänge in den Zellen gestört und Substanzen, Zellmembranen und die Zellkerne geschädigt werden. Mögliche Folge: Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen, etc. Auch auf den Alterungsprozeß haben die freien Radikalen Einfluß.
Förderlich für die Entstehung von freien Radikalen sind z.B. die UV-Strahlen und Ozon, aber auch radioaktive Strahlung, Zigarettenrauch, Pestizide und andere Belastungen der Umwelt.
Nun kann sich der Körper normalerweise mittels seiner natürlichen Schutzmechanismen gegen die zerstörerische Wirkung der freien Radikalen zur Wehr setzen. Problematisch wird es erst, wenn die Anzahl der freien Radikalen im Körper überhand nimmt – wovor man sich durch die Zufuhr von sogenannten Antioxydantien schützen kann. Antioxydantien, auch Radikalfänger genannt, inaktivieren die freien Radikalen, indem sie eigene Elektronen an diese abgeben und sie dadurch neutralisieren. Natürlich gehen die Radikalfänger dann zugrunde. Aber sie haben die zerstörerischen Oxydationsvorgänge der freien Radikalen unterbrochen und die Zelle vor Schaden bewahrt.
Da effektive Mikroorganismen Antioxydantien erzeugen, können sie also auch eine wirkungsvolle Unterstützung im Kampf gegen schwere Krankheiten darstellen.
Übrigens:
Auch die Spieler des FC Schalke 04 sowie die Sängerin Nena sind, wie ich gelesen habe, von den effektiven Mikroorganismen begeistert!
So – und nun viel Spaß beim Googeln!